Mit einer Zirkusvorstellung an der 50 Kinder aus Bad Brückenau, Riedenberg, Oberleichtersbach und Modlos beteiligt waren, ging am vergangenen Freitag die Ausbildung neuer ehrenamtlicher Zirkustrainerinnen an der Jugendbildungsstätte Volkersberg zu Ende.

Julia Kircher (Bad Neustadt), Hannah Dorsch (Karlstadt), Anja Waldau, Carolin Blistyar, Paula Sofie Speyer, Hanna Griek, Luzia Spiegl und Hanna Genser (alle Würzburg) hatten bereits eine dreigägige zirkuspädagogische Grundausbildung hinter sich. Hier ging es darum, die verschiedenen Zirkustechniken wie Drahtseil, Fakir, Diabolo oder Trapez selbst kennenzulernen und einiges über die erlebnispädagogische Wirkungsweise der Zirkusarbeit zu erfahren. Darauf folgte nun eine sechstägige Ausbildungswoche. Für die neuen Zirkustrainerinnen galt es vormittags ihre Trainingsstunden mit den Kindern zu planen. Mit dem großen Ziel der Abschlussvorstellung vor Augen kamen diese an fünf Nachmittagen dazu um mit den angehenden Zirkustrainerinnen die Nummern zu üben. Am Abend blicken die Trainerinnen auf ihren Übungstag zurück und geben sich gegenseitig hilfreiches Feedback.

„Uns war es sehr wichtig, den neuen Zirkustrainern von Anfang an Praxiserfahrung in der Manege zu geben“, erklärt die für die Ausbildung zuständige Zirkuspädagogin Inga Nutz. So werden die zukünftigen Zirkustrainerinnen gleich auf Herz und Nieren geprüft und erkennen die Fallstricke im pädagogischen Alltag. „Natürlich war noch nicht alles perfekt. Das soll es aber auch gar nicht sein. Im Zirkus steht das Gemeinschaftserlebnis im Mittelpunkt. Die Kinder bestätigen sich gegenseitig und helfen zusammen. So können sie ganz neue Seiten an sich kennenlernen, ihre Grenzen erfahren und Selbstbewusstsein aufbauen“.

Paula Speyer aus Würzburg gehört zu den neuen Zirkustrainerinnen. Für sie war es beeindruckent mitzubekommen, wie viel Arbeit im Hintergrund geleistet werden muss: „Zirkus ist viel mehr, als man vordergründig in den Vorstellungen sieht“. Außerdem hat sie die Motivation der Kinder begeistert: „Es war toll zu sehen, wie die Kinder über sich selbst hinauswachsen und wie stolz sie am Ende sind“. „Das Besondere am Zirkus ist für mich zum einen der Zauber, dass dort alles möglich ist und jeder die Möglichkeit hat an sich selbst zu wachsen“, beschreibt Hannah Griek aus Würzburg ihre ersten Erfahrungen als Zirkustrainerin.

Für die Zirkuspädagogin am Volkersberg Inga Nutz war es eine große Herausforderung nach den zurückliegenden von Corona geprägten Jahren wieder genügend junge Menschen für die Ausbildung und ehrenamtliche Mitarbeit in der Zirkuspädagogik auf dem Volkersberg zu gewinnen. Viele junge Menschen hätten sich in dieser Zeit in ihrem ehrenamtlichen Engagement anders orientiert. Umso glücklicher zeigt man sich am Volkersberg, dass man hier nun langsam wieder eine Kehrtwende entdeckt und sich auch wieder mehr junge Erwachsene zunehmend an der Jugendbildungsstätte engagieren. Das Leitungsteam der Zirkusausbildung Inga Nutz, Jana Cavallo und Lui Böhler ist stolz, wie sehr die acht neuen Zirkustrainerinnen bereits an sich selbst gewachsen sind. Diese werden nach Abschluss der Ausbildung nun in der zirkuspädagogischen Arbeit der Jugendbildungsstätte Volkersberg ehrenamtlich mitarbeiten.

Die Jugendbildungsstätte Volkersberg bietet von März bis November zirkuspädagogische Projektwochen für Schulklassen an. Außerdem sind zirkusbegeisterte Kinder und Jugendliche in den Sommer- und Herbstferien zu Zirkusfreizeiten eingeladen. Alle Informationen dazu sind im Internet unter www.volkersberg.de zu finden.