Eine Manege voller Herzblut und Zirkusleidenschaft!
Das erste Zirkustrainercamp auf dem Volkersberg lockte am vergangenen Samstag über 200 Personen ins ausverkaufte Zirkuszelt der Jugendbildungsstätte Volkersberg. 20 Zirkustrainer der drei Kinder- und Jugendzirkusprojekte Circus Blamage aus dem Landkreis Miltenberg, Circus Wirbelwind aus dem Landkreis Würzburg und dem Zirkus Schnipp vom Volkersberg trafen sich fünf Tage lang zum Erlernen neuer Zirkustechniken, aus denen die Vorstellung zum Thema „Campingplatz“ entstand. Die Vorstellung konnte mit so manchem Profizirkus mithalten. Den Zuschauern stockte bei so manchem Kunststück auf dem Trapez, mit Feuerfackeln, beim Jonglieren oder Akrobatik der Atem. Als der Camp-Bär-Clown die Manege betrat blieb vor Lachen kein Auge trocken. Das Herzblut und die Leidenschaft der Zirkustrainer in der Manege sprang schnell auf die Zuschauer über und wurde mit tosendem Applaus erwidert.
Das Zirkustrainercamp war eine Premiere. „Die Idee ging von den Zirkustrainern der verschiedenen Projekte aus. Wir wollten schon immer einmal mit den Trainern der anderen Zirkusprojekte zusammen kommen und im gegenseitigen Austausch voneinander neue Zirkustechniken lernen“, erklärt Natascha Bergmann vom ehrenamtlichen Organisationsteam des Camps. Die Jugendbildungsstätte Volkersberg bot zum Abschluss des Zirkusjahres nun die Möglichkeit dazu. Doch nicht nur die neuen Zirkustechniken waren eine Herausforderung. Ein Teil der Zirkustrainer kennt die Zirkusprojektarbeit nur aus Trainersicht. Bei diesem Camp konnten sie in die Teilnehmerrolle schlüpfen und die Erfahrung sammeln, wie sich Kinder und Jugendliche in den Zirkusprojekten fühlen. Dabei galt es gemeinsam ein Thema für die Vorstellung zu finden, die Zirkusnummern auszudenken und einzuüben, passende Musik herauszusuchen, die Kostüme zusammen zu stellen, die Dekoration zu basteln und die Verpflegung der Vorstellungsgäste zu planen.
Stephan Heil aus Oberbach engagiert sich schon seit über acht Jahren ehrenamtlich in der Zirkuspädagogik auf dem Volkersberg. Für ihn war es ein tolles Erlebnis zu sehen, wie schnell die Trainer der verschiedenen Zirkusprojekte zu einem Team zusammen gewachsen sind: „Alle haben mit hingelangt und waren die ganze Zeit mit Feuereifer dabei. Für die Dekoration haben wir sogar einen alten Wohnwagen besorgt und in die Manege mit eingebaut“. Mara Hütsch aus Würzburg kennt die Zirkusarbeit schon aus der eigenen Kindheit. Bevor sie ehrenamtliche Zirkustrainerin wurde, hat sie als Kind an vielen Camps des Kinder- und Jugendcircus Blamage teilgenommen. „Der Zirkus ist für mich eine zweite Familie geworden. Die Gemeinschaft mit anderen jungen Menschen ist im Zirkus ganz besonders. Ich erinnere mich noch sehr gut an die wertvollen Zirkuserlebnisse als Kind. Ich habe dadurch sehr viel Selbstvertrauen gewonnen.“, berichtet sie mit leuchtenden Augen.
Die Jugendbildungsstätte Volkersberg bietet im Zirkus Schnipp von März bis November zirkuspädagogische Projektwochen für Schulklassen an. Außerdem sind zirkusbegeisterte Kinder und Jugendliche in den Sommer- und Herbstferien zu Zirkusfreizeiten eingeladen. Zur Verstärkung des Zirkustrainerteams wird im Frühjahr nächsten Jahres wieder eine kostenfreie Ausbildung zum Zirkustrainer angeboten. Interessierte können sich direkt beim Volkersberg melden (
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