Über 600 Kinder und Jugendliche, 100 Ehrenamtliche und 54 Veranstaltungstage bei den Ferienangeboten auf dem Volkersberg!
Auf dem Volkersberg gab es die gesamten Sommerferien über verschiedene Ferienangebote. An 54 Veranstaltungstagen zählte man dort über 600 Kinder und Jugendliche und 100 Ehrenamtliche. Los ging es Ende Juli mit 12 Tagen Ferienprogramm, welches von der Jugendbildungsstätte Volkersberg gemeinsam mit den kja Regionalstellen Bad Kissingen und Bad Neustadt organisiert wurde. Daran schlossen sich drei erlebnispädagogische Ferienfreizeiten, sechs Teamtage für Jugendliche, drei Kletterangebote im Hochseilgarten, eine 7tägige Zirkusfreizeit, ein Kinderwochenende und eine 8tägige Windsurfingfreizeit an der Nordsee an. Fast alle Angebote waren ausgebucht.
Da viele Eltern ihren Urlaub bereits in den Lockdownwochen der Coronapandemie aufgebraucht hatten, hat das Volkersbergteam kurzfristig ein erweitertertes Programm für die Sommerferien auf die Beine gestellt. „Ursprünglich hatten wir 11 Veranstaltungen in der Planung. Am Ende waren es nun 26 Angebote. Die 54 Veranstaltungstage kamen deshalb zusammen, da einige Angebote auch zeitgleich stattgefunden haben“, erläutert der stv. Leiter der Jugendbildungsstätte Volkersberg Ralf Sauer. „Es freut uns sehr, dass wir sowohl die Eltern entlasten wie auch den Kindern und Jugendlichen tolle Ferienerlebnisse ermöglichen konnten. Unser Ziel ging auf, dass die Sommerferien für die Kinder auch als Ferien erlebbar waren.“, so Sauer weiter.
Die Auswirkungen der coronabedingten Einschränkungen in den zurückliegenden Monaten war für das Volkersbergteam deutlich zu spüren. Ralf Sauer erklärt „Vor allem die Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen haben den Jugendlichen zu schaffen gemacht. Diese Wochen waren von Unsicherheit sowie fehlenden Kontakt zu Gleichaltrigen und Vertrauenspersonen außerhalb der Familie geprägt. Unsere Ferienangebote boten den Kindern und Jugendlichen wichtige Freiräume, Erholung und selbstbestimmte Aktivitäten mit Gleichaltrigen“.
Die Mutter eines siebenjährigen Teilnehmers fasste dies wie folgt zusammen: „Ich spreche dem Volkersbergteam ein absolutes Lob aus, wie toll das Ferienprogramm gestaltet war. Mein Sohn kam jeden Tag mit einem Lächeln, total ausgeglichen und mit sich selbst zufrieden, nach Hause. Sein Wortschatz an positiven Wörtern wurde ausgeschöpft“. „Vielen Dank für die superschöne Zeit, die der Volkersberg meinem Sohn bereitet hat. Gerade in der schwierigen Zeit der Coronapandemie war das sehr wichtig“, so der Vater eines 14jährigen Jungen der an der Norseefreizeit teilnahm.
Die Jugendbildungsstätte Volkersberg hat wie auch alle anderen Sommerferienangebote der kirchlichen Jugendarbeit im Bistum Würzburg gezeigt, dass eine verantwortbare Kinder- und Jugendarbeit auch während der Coronapandemie möglich ist. Jugendbildungsreferentin Simone Ott erklärt hierzu: „Bei allen Veranstaltungen wurden die Hygieneregeln wie Abstand oder auch da wo notwendig das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung eingehalten. Wir haben alle Ehrenamtliche vorab geschult und uns überlegt, welche Spiele und Angebote möglich sind, um für unsere Teilnehmer wie auch Mitarbeiter keine Gefahr einer Virusübertragung einzugehen. Für jede Veranstaltung gab es ein eigenes Hygienekonzept“. Dieses hat die Jugendbildungsreferentin für die Zirkusangebote Inga Lusche auch für die Zirkusfreizeit ausgearbeitet. Hier wurden Schutzmaßnahmen für die einzelnen Zirkustechniken, für das gemeinsame Wohnen im Bungalowdorf wie auch für die Zirkusvorstellungen festgelegt. Nur die Eltern und Geschwister der teilnehmenden Kinder durften dabei sein. Bei den erlebnispädagogischen Freizeiten wurde bewusst auf Aktivitäten geachtet, die ohne ein Übertragungsrisiko durchführbar sind. Dazu gehörten Kanu fahren, Seilbrücken bauen, Hochseilgarten, Bogenschießen, Geocaching, Lagerfeuer und auch Übernachtungen in selbst mitgebrachten Zelten.
Bei allen Ferienangeboten war dem Volkersbergteam neben dem Erholungscharakter auch ein Bildungsaspekt wichtig. „Bei uns geht es immer um soziale Schlüsselqualifikationen. Man lernt sich und die anderen besser kennen. Um Kommunikation, Konfliktbewältigung, das Bewusstwerden der eigenen Stärken und Schwächen oder auch die Erfahrung gemeinsam im Team etwas zu schaffen kommt man dabei gar nicht herum“, erklärt Ralf Sauer. „Bei unserer Jugendfreizeit auf Sylt stand natürlich der Windsurfinggrundkurs im Mittelpunkt. Bei einer Wattwanderung, einem Besuch im Erlebniszentrum Naturgewalten oder einer Wanderung um das Naturschutzgebiet Hörnumer Odde lernten die Jugendlichen viel über das Weltnaturerbe Wattenmeer, die Klimaveränderung in Deutschland und das Leben mit Ebbe und Flut“, so Sauer abschließend.
54 größtenteils kurzfristig organisierte Veranstaltungstage waren für das Volkersbergteam aber auch ein Kraftakt. Ralf Sauer ist es wichtig zu betonen, dass dies nur durch den engagierten Einsatz von rund 100 Ehrenamtlichen möglich war, von denen die meisten selbst einen Teil ihres in coronazeiten knappen Urlaubs eingebracht haben. Ehrenamtliche Mitarbeiter sind das Rückgrat der Jugendarbeit auf dem Volkersberg. Den hauptberuflichen Bildungsreferenten alleine wären so viele Angebote nicht möglich. Die geringen Teilnahmebeiträge für die Ferienangebote waren durch Zuschüsse des Freistaates Bayern, unterfränkischer Landkreise, des Bistums Würzburg und Kirchensteuermitteln möglich.
Auch im Herbst und Winter bietet die Jugendbildungsstätte ein attraktives Programm für Kinder und Jugendliche. Dieses ist im Internet auf www.volkersberg.de zu finden.